مدحت قلادة
أكبر جمعية أوروبية لحقوق الانسان تؤكد أن حتي الآن في عام ٢٠٢٤ تم خطف ١٠٢ فتاة قبطية و آخرهم القبطية القاصر أماني أشرف ظريف
وهذه الجمعية تتكون من سفراء حقوق الإنسان وجميع اعضائها من رموز حقوق الإنسان في أوروبا وتم اختيار مدحت قلادة رئيس اتحاد المنظمات القبطية في أوروبا كأحد اعضائها
Die Entführung der minderjährigen Christin, Amani Aschraf Zarif in Assiut, wohnhaft im Dorf Al-Adr in Assiut durch salafistische Islamisten schlägt hohe Wellen. In Ägypten beginnt die Volljährigkeit mit 21 Jahren. Es ist bekannt, dass salafistische Islamisten an Entführungen von Christinnen teilnehmen. Die Motive dafür sind Zwangsislamisierung und finanzielle Anreize durch Zahlungen aus Kuwait, Saudi Arabien und den Golfstaaten.
Dieser Fall von Amani Aschraf Zarif, geboren am 14. März 2006 ist nur die Fortsetzung einer Entführungsserie, die von der Militärregierung des Präsidenten Al-Sissi stillschweigend geduldet bzw. unterstützt werden und die mit dem „Segen“ des islamistischen Al-Azhar Universität aktiviert werden. Die Schülerin Amani wurde am letzten Prüfungstag ihres Diploms für Handelswesen (Abitur-Ersatz) am 1. Juni 2024 entführt. Die Vermisstenanzeige ihrer Eltern hat das Aktenzeichen 4418 des Verwaltungsgerichts für das Jahr 2024.
Als Folge dieser vom Staat vertuschten Straftaten erlitt der Vater der Entführten mittlerweile zwei Schlaganfälle hintereinander, die Mutter ist bereits an Krebs erkrankt.
Die koptische Menschenrechtsorganisation EUCHOR fordert die ägyptischen Behörden auf, Amani Aschraf Zarif ihrer Familie zu überantworten, den Entführer endlich zur Rechenschaft zu ziehen, die Tat aufzudecken und die Hintermänner zu nennen, die Entführungen koptischer Christinnen finanzieren, planen und unentwegt durchführen.
Ein weiterer bekannter Fall ist die 15-jährige Martina Usama Ramzy Ibrahim, geboren am 18. Juni 2008 in Manscheyat Nasr. Ihr Entführer ist ein Müllsammler aus Esna mit Namen Al-Badr Saad Abu Malak. Er ist ein Anhänger des salafistischen Scheichs Haschim Mahmoud, der als Handlanger und im Auftrag vom Ahmadeya-Scheich und Geisterbeschwörer, Al-Idrisi von Assuan arbeitet. Hierzu muss man wissen, dass es in Ägypten an die 23 Millionen Sufis gibt. Eine der Sufi-Sekten ist die Ahmadeya mit Hauptsitz in Assuan. Dieser gehört auch Präsident Al-Sissi an. Der anderen Sufi-Sekte gehört der Scheich von Al-Azhar, Al Tayyeb Al-Hassani, aus Luxor an.
Nach dem Urlaubsort Assuan werden die meisten entführten Christinnen verschleppt und dort festgehalten. Das ist allgemein bekannt. Die Behörden stellen sich auf Seiten der Entführer und fördern somit weitere Entführungen. Die Kriminellen haben de Komplizenschaft und Hilfe der terroristischen Kaderschule von Al-Azhar, einer korrupten Politik und einer ineffektiven Kirchenvertretung – von der Justiz ganz zu schweigen, welche die Entführer oft unmittelbar nach ihrer Festnahme wieder freisetzt oder sie erst gar nicht festnimmt.
Keinerlei staatliche Institution, sei sie der Verein von „Mutter und Kind“ oder
„Kindesschutzbund“ gemäß Artikel 54 der ägyptischen Verfassung erwähnt überhaupt dieses Thema oder gesteht gar ein, dass dieses Phänomen sich ausbreitet. Zur Zeit des Ex-Präsidenten Mubarak, der den Muslimbrüdern freie Hand gab, die Christen Ägyptens auf jegliche Weise zu drangsalieren, waren die Entführungen von Christinnen an der Tagesordnung.
Nun, nach der Revolution von 2011, und unter der Militärregierung von Al-Sissi sind die Entführungen auf 150 Prozent angestiegen. Das kann uns nicht zu Ruhe kommen lassen, denn es ist zu befürchten, dass diese Entführungsdoktrin auch nach Westeuropa importiert wird.
Laut Magdy Tadros, einem prominenten koptisch-christlichen Aktivisten, im Interview mit Bassem Sam vom 4. Juni 2024 auf dem Youtube Kanal „Freies Denken“ sind seit Jahresbeginn 2024 mehr als 102 junge Koptinnen entführt worden, die unter 16 Jahren sind. Er hat diese Liste erst vor kurzem geführt und ist erstaunt, dass immer nur Christinnen in muslimische Männer angeblich verliebt sind, zum Islam übertreten und diese gleich heiraten. Dabei spricht man so, wie von einem freiheitlichen Verhalten junger Frauen in Europa oder in den USA.
Ein typisches Beispiel hierzu führt Tadros selbst mit Stauen auf bzgl. Mariam Samir Fayez Hakim, geboren am 8. August 1999 in Al-Arisch. Sie ist 25 Jahre alt und Dozentin an der Universität Al-Arisch (Nord-Sinai), Fakultät für Hauswirtschaft. Sie arbeitet an ihre Magisterarbeit an der Menufeya-Universität. Am Samstag, den 29. Juli 2023 fuhr sie nach Menufeya, um einige Unterlagen dort anzugeben. Am Sonntag, den 30. Juli 2023, rief sie ihre Familie um 13.00 Uhr an und teilte mit, dass sie den Bus von Al-MArg (Kairo) nach Al-Arisch nehmen wird. Jedoch kam sie seither nicht mehr heim. Die ganze Familie und Freunde suchten verzweifelt nach ihr in Al-Marg (Kairo) und in Schebin Al-Kom, in Al-Menufeya, in Al-Arisch, in allen Krankenhäusern und an allen Universitäten.
Hierzu muss erwähnt werden, dass Al-Sissi viele christliche Familien aus Al-Arisch zwangsevakuiert hatte, um angeblich Asylbewerber dorthin anzusiedeln. Dabei wurden viele Christen – 18 Personen – durch den Staat ermordet. Auch wurden zwei koptische Priester von den dortigen arabischen Stämme bzw. islamistischen Terroristen, die das Gebiet als Rückzug für Hamas christenfrei halten wollen, umgebracht.
An der Busstation von Al-Marg wurde Mariam Samir Fayez entführt. Al-Marg ist eine Hochburg der salafistischen Terroristen allem voran des Gründers vom Kalifenstaat Al-Marg, Scheich Mohammed Abd-Al-Monem Scherbaschi. Ihre Familie wollte eine Vermisstenanzeige aufgeben, jedoch weder die Polizeibehörden in Al-Marg noch die in Schebin Al-Kom, noch die in Al-Menufeya wollten die Anzeige annehmen.
Endlich, und erst am 3. August 23, wurde in Al-Arisch die Anzeige angenommen.
Der Kommissar drängte den Vater und Anzeigeerstatter dazu, die Vermisste nochmals telefonisch zu kontaktieren. Das tat der Vater und siehe da, ein Arzt namens Mohammed Al-Sayed Al-Khatib aus Luxor war am Apparat der Tochter und teilte dem Vater mit, dass die Tochter wohlauf sei. Auf das Beharren des Vaters hin sprach endlich die Vermisste selbst und erklärte, dass sie zum Islam übergetreten sei und es ihr gut ginge. Auch sei sie nun verschleiert – dies geschah binnen 6 Tagen.
Die koptische Schülerin Amani Ashraf Zarief wurde von Islamisten entführt.
Foto: EUCHOR
Die Polizei wusste von Anfang an, wo sie ist und wer bei ihr ist und warum. Sie veröffentlichte das Übertrittsformular, worauf stand, dass sie nun eine Muslima sei, und das Datum auf dem Formulargibt an, den selbigen Tag ihres Verschwindens.
Kostenlose Formulare für den Übertritt zum Islam gibt es auf der offiziellen Internetseite der Justizbehörden. Man kann diese herunterladen, ausdrucken und mit dem Personalausweis der Christin ausfüllen. So verfahren die kriminellen Entführer und missbrauchen beliebige Christinnen für ihre Niedertracht. Sie glauben sogar noch, an den Mädchen eine Wohltat verübt zu haben und kassieren ihren Lohn dafür ein.
Wir stellen fest, dass diese Aktionen darauf abzielen, den Islam zu verbreiten. Aber das Gegenteil geschieht, weil solche kriminelle Handlungen dem Islam als Religion weltweit schaden. Dadurch unterstreichen sie die Untätigkeit des Staates angesichts des islamischen Terrorismus, Entführungen und Verführungen. Die Regierungsbehörden sind dadurch als Täter mitsamt ihren Institutionen gekennzeichnet, welche solche Verbrechen decken und für lange Zeit verschweigen.
Minderjährige christliche Mädchen haben keinen Personalausweis. Wie also können diese zum Islam übertreten und sogar noch heiraten und das in einem Islamstaat wie Ägypten?
Dazu äußert sich die Koptische Kirche nicht. Sie negiert das Problem von Grund auf. So hören wir den „Bischof von Kairo-Stadtmitte“ Rofail verkünden, die Mädchen seien in muslimische Männer verliebt und gingen auf eigenen Wunsch dorthin.
Warum aber versteckt sie die Polizei? Dann klärt uns der „Bischof von Beni-Suef“ Gobrial auf, dass er seit 25 Jahren das Bischofsamt führt und noch nie von einer Entführung eines christlichen Mädchens je gehört habe, obwohl das Oberhaupt der Koptisch-orthodoxen + Kirche, Papst Tawadros, die Mädchenentführungen öffentlich bestätigt hatte.
Dieses ständige Leugnen des Problems seitens der Kirchenmänner dokumentiert das Desinteresse am Schicksal von Hunderten von Mädchen, deren Familien und Verwandten, deren Freunde und Bekannte, welche der Koptischen Kirche freiwillig und gerne dienen und aus ärmlichen Verhältnissen noch mehr als ihren Zehntel an sie spenden.
Es drängt sich die Frage wirft auf: Wenn die Kirchenvertreter keine Zeit für die vermissten Christinnen haben, wofür sonst haben sie Zeit?
Viele Bischöfe der Koptischen Kirche sind damit beschäftigt, Reden für die Palästinenser abzuhalten und sie annullieren dafür sogar das Weihnachtsfest. Sie kümmern sich um die Ramadan-Dekorationen in ihren Kirchen und um die Feier für den „Geburtstag des Propheten Mohammed“. Sie kaufen von den mühseligen Spenden der 30 Millionen armen Kopten Ägyptens Ochsen für das muslimische Opferfest, um an das „Opfer von Isamel“ zu erinnern und die Muslime zu speisen. Bischof Armeia will um die Beibehaltung der islamischen Sunna in einem islamischen Land wie Ägypten kämpfen. Andere Bischöfe sind damit beschäftigt, von den Spenden der Kopten im Lande des Al-Azhar Koranschulen zu bauen und Preisverleihungen zu veranstalten, in dem sie islamische Schüler ehren, welche den Koran auswendig gelernt haben. „Bischof von Tanta“ genannt Pola, besteht darauf, dass Ägypten in der neuen Verfassung kein laizistischer Staat wird. „Ägypten sei immer ein theokratischer islamischer Staat gewesen und die Scharia bleibt für die Gesetzgebung in der Verfassung verankert“, so der Bischof, der sich selbst gerne mit Salafisten fotografieren lässt.
Das Oberhaupt der Kirche Tawadros ist entweder nicht anwesend oder nicht ansprechbar.
Aber zum Entsetzen aller Christen hat er den zum Christentum konvertierenden Muslimen den Eintritt in die Kirchen Ägyptens untersagt sowie ihnen den Kommunionsempfang ver ehrt. Eine Taufurkunde wird den Konvertiten nicht mehr ausgestellt, so der Papst Tawadros.
Es ist nicht verwunderlich, dass neulich das britische Außenministerium eine Reisewarnung gegen Ägypten wegen Terrorgefahr ausgesprochen hat. Hier der Link dazu:
https://www.gov.uk/foreign-travel-advice/egypt/safety-and-security
Reisehinweise fürs Ausland
Ägypten! Warnung – Das FCDO rät von allen Reisen in Teile Ägyptens ab.
Dort heißt es unter dem Punkt Sicherheit:
Terrorismus
Es besteht weltweit eine hohe Gefahr terroristischer Anschläge, die die Interessen Großbritanniens und britische Staatsbürger betreffen, auch durch Gruppen und Einzelpersonen, die Großbritannien und britische Staatsbürger als Zielscheibe betrachten. Sie sollten jederzeit wachsam bleiben.
In ganz Ägypten, insbesondere im Norden der Sinai-Halbinsel, besteht Terrorismusgefahr. Die Anschläge könnten wahllos erfolgen. Mögliche Ziele sind:
• Ägyptische Sicherheitskräfte
• religiöse Stätten
• große öffentliche Versammlungen
• Orte, die von Ausländern besucht werden
Wir werden weiterhin die Menschen hierzulande aufklären und auf dem Laufenden halten.
Wir bitten die Behörden, Al-Azhar, die Kirchenvertreter und den Präsidenten Al-Sissi den Entführungen christlicher Mädchen Einhalt zu gebieten, da die Christen Ägyptens gute Steuerzahler und auch treue, großzügige Kirchenspender sind.